Unsere Meerlis!

Mit den Meerschweinchen fing es an, als wir nach  Schermbeck gezogen sind. Pascal wünschte sich ein Tier zum Schmusen. Für mich stand von Anfang an fest, wenn Meeris dann aus dem Tierschutz. Also suchte ich im Internet und fand eine private Meeriauffangstation in Wesel. Nachdem wir  uns im Internet die Tiere dort angeschaut haben rief ich dort an und machte einen Termin aus. Das Ende vom Lied waren unsere ersten beiden Meerschweinchen. Es waren die schwarze Coronetdame Bonnie und die rotweiße Cora. Sie war wahrscheinlich ein Mischling aus Gatthaar und Sheltie. Bonnie hatte ich ausgesucht, Cora gehörte Pascal. Die beiden waren so süß und schnell stellte sich heraus, das die viel kleinere Cora der Boss war. Sie legte sich sogar mit unserm Michel an, der nicht so genau wußte am Anfang ob er die Meeris fressen konnte, oder ob sie doch eher ihn fressen würden. Zumindest bei Cora war er sich da nicht ganz so sicher.

Bonnie und Cora
Bonnie und Cora

Über Ostern fuhren wir ein paar Tage weg und gaben Bonnie und Cora bei der Auffangstation wo wir sie her hatten in Pflege. Wie wir sie abholten, verliebte sich Pascal in ein Glatthaarmeeri in Goldagouti-rot-weiß. Tja, da waren es dann 3! Wir beschlossen das Alphabet fortzuführen und nannten Sie Donna.

Doch mit dem Einzug von Donna fing der Ärger an. Die schüchterne Bonnie ging total unter und wäre fast verhungert, weil Donna sie nicht an den Napf ließ. Gottseidank bemerkte ich es nach wenigen Tagen und päppelte Bonnie erstmal in Einzelhaltung wieder auf.

Cora wehrte sich und wollte ihre Stellung als Chef der Gruppe nicht aufgeben und die beiden zickten sich dauernd an. Ich überlegte mir ernsthaft Donna wieder zurück zu bringen.

Donna
Donna

Ich suchte im Internet Rat und mir wurde empfohlen es doch erst mal mit einem kastrierten Bock zu versuchen, bevor ich Donna zurück  gab.

In Wesel gab es zu der Zeit keine Kastraten in der Vermittlung, also suchte ich mal wieder im Internet. Dabei verliebte ich mich in den schönen Amon. Er war ein Coronet so wie Bonnie in der Farbe satin Buff. Durch den Satin Faktor war sein Fell extrem glänzend. Aber es gibt eine Krankheit die duch den Satinfaktor begünstigt wird, aber durch Röntgen läßt sich das feststellen und Amon war gesund.

Also trat er per Mitnahme seinen Weg von Schleswig-Holstein nach Schermbeck an. Ich konnte ihn in Herne abholen und war auf den ersten Blick verliebt.

Wie sich rausstellte, sorgte er tatsächlich für Ordnung in unserm Dreimädelhaus und seine absolute Favoritin war die sanfte Bonnie. Er beschützte sie vor allen Übergriffen der beiden andern Mädels, die inzwischen dick befreundet waren. 

Amon
Amon

Leider hatten wir im Jahr darauf nicht besonders viel Glück mit unsern Meeris. Amon starb während eines Aufenthaltes unserer Meeris bei einer Freundin, wohin ich sie gegeben hatte, weil wir ein paar Tage weg fuhren. Sie war zwar noch beim Tierarzt mit ihm, aber er konnte ihm nicht mehr helfen.

 

Kurz darauf kam dann der Alf zu uns. Den bekam ich durch eine Arbeitskollegin, die ihn ihrer Nachbarin abschwatzte, deren Tochter er gehörte und die ihn toal vernachlässigte. Alf war ein Sheltiekastrat in der Farbe buff und er war das erste Meerschwein mit dem ich zum Krallenschneiden beim Tierarzt war. Ich schneide eigentlich allen meinen Tieren die Krallen selbst, aber bei Alf war es so das er rundgewachsene Krallen hatte, die teilweise bereits in den Fuss wieder reinwuchsen. Sowas hatte ich noch nie gesehen und traute mich da nicht selbst ran.

Sonst war er jedoch in Ordnung und kümmerte sich um seinen Harem. Der bald nur noch aus Bonnie und Donna bestand, denn einige Wochen nachdem Alf bei uns einzog verlor ich den Kampf um unsere Cora und sie schlief friedlich ein.

Alf
Alf

Nun gab es also nur noch Alf, Donna und Bonnie.

Da trat dann wieder das alte Problem auf. Bonnie verstand sich nicht mit Donna. Sie wurde ständig von ihr gemobbt und unterdrückt. Eine von beiden allein zu halten kam aber auch nicht für mich in Frage.

Darum machte ich mich auf die Suche nach einem Spielgefährten für Bonnie. Egal ob Mänchen oder Weibchen, hauptsache lieb. Denn Bonnie sollte auf keinen Fall mehr unterdrückt werden.

Im Internet fand ich dann ein Meeri namens Zottel in der Farbe sepia-buff-weiss. Hier war der Name Programm. Zottel war ein kastrierter Peruanerbock, aus dem Tierschutz. Ich war total verliebt in den kleinen Wuschel. Also zog er bald darauf bei uns ein.

Bonnie war vom ersten Tag an total verliebt in Zottel und er auch in sie. Sie taten von Stund an alles gemeinsam. Sie schliefen zusammen, frassen aus einem Napf und turtelten den ganzen Tag zusammen. Es war wunderschön und ich freue mich sehr für Bonnie das sie nach dem Verlust von Amon wieder einen neuen Freund hatte.

Zottel und Bonnie waren meine absoluten Lieblinge. Ich werde die beiden nie vergessen!

Zottel
Zottel

Mit den Meerschweinen sollte ich dann aber kein Glück mehr haben.

Erst starb Donna ganz plötzlich. Sie lag eines Tages einfach tot im Stall.

Daraufhin musste ich Alf abgeben, weil er sich um nichts in der Welt mit Zottel verstand, obwohl ja beide kastriert waren. Aber zwei Kastraten mit einem Weibchen, das war einfach unmöglich. Also suchte ich für ihn einen tollen Platz und fand ihn in Bottrop, wo er in die Gesellschaft zweier Meeridamen kam.

Kein Jahr später verstarb auch Bonnie und Zottel war sehr traurig und einsam. Also suchte ich eine neue Gefährtin für ihn. Es zog die Peruanerdame Bille bei uns ein.  Sie war die dunklere Variante von Zottel. Sie hatte die Farben rot-schwarz-weiss. Es gestaltete sich jedoch sehr schwierig, die beiden zusammen zu bringen. Es gab einige Prügeleien, denn Bille war offenbar sehr dominant und Zottel war einfach zu lieb. Schließlich rauften sich die beiden dann doch zusammen.

Allerdings habe ich die beiden ca. 1/2 Jahr später dann zu einem guten Freund gegeben, weil ich nicht mehr genug Zeit für die beiden hatte. Bei ihm haben sie es sehr gut und erfreuen sich bester Gesundheit.

Bille und Zottel
Bille und Zottel