Pascals Michel   (19.06.2003 - 18.10.2017)

 

 

 

Pascal ist ein Katzenmensch. Das war er schon als Kleinkind.

Ich kann mich an eine Szene erinnern, da war Pascal ca. 3 Jahre alt. Er sagte mir, er möchte eine Katze haben und ich meinte, wir könnten ja demnächst mal schauen ob wir eine schöne Plüschkatze für ihn finden. Da antwortete mir der kleine Kerl er wolle keine Katze aus Plüsch sondern eine aus Tier!

 

Tja. Leider hat das mit unserm ersten Kater Charly nicht so gut geklappt. Er mußte uns leider  viel zu früh wieder verlassen (siehe "In Memoriam Charly"). Nun sollte also eine neue Katze her.

 

Leider war in den Tierheimen in und um München keine Langhaarkatze mehr zu finden. Also schaltete ich eine Anzeige im regionalen Anzeigenblatt. Es meldete sich eine Familie mit 2 Perserkatern. Der vierjährige, weiße Willy war  der Vater von dem kleinen, knapp einjährigen, cremefarbenen Charly. Eigentlich sind wir hingefahren um uns den Vater anzuschauen. Aber der sah uns und verschwand auf nimmer Wiedersehen. Ganz anders dagegen der kleine Charly. Der fing sofort an mit uns zu schmusen und spielte dann mit Pascal. Er hatte keine Angst, zeigte sich als unsensibel bei gröberen Spielarten und wollte gar nicht mehr weg von Pascal.

Dswegen hatte Pascal keine großen Schwierigkeiten mich zu überreden, doch den kleinen Kater zu nehmen. Ich merkte vom ersten Moment an, das diese beiden zusammen gehörten, obwohl ich ja eigentlich ein älteres Tier wollte.

 

Wie sich rausstellte war der kleine Kater mitten in den Flegeljahren.

Zudem  hieß er ja Charly, wie unser erster Kater und das wollten wir auf gar keinen Fall. Aber ein schöner Name fiel uns auch nicht ein. Also riefen wir ihn erstmal einfach "Kater".

Der kleine machte wirklich alles, was er nicht tun sollte. Ich hätte ihn sonstwohin klatschen können. Er räumte die Töpfe von der Fensterbank, rollte unser Toilettenpapier ab und zerfetzte es, sprang auf Tische und versuchte die Schränke hochzuklettern. Die Krönung war, als er mitten in der Nacht in die Badewanne sprang und den Leinenaufsatz dabei runterstieß. Das krachte so laut, das ich senkrecht im Bett stand. Außerdem sprag er immer auf den Hamsterkäfig und versuchte unsern Krümel zu fressen.

Immer wenn er etwas anstellte ließ ich einen "Kater" Brüller los. Bis Pascal einmal meinte, wenn ich so laut "Kater" brüllte würde ich mich anhören wie der Vater vom Michel aus Lönneberga. Daraufhin hatte der Kater seinen Namen weg. Wir fanden Michel paßte perfekt zu ihm.

 

Wenig später wurde Michel kastriert, was ihn schonmal ein wenig ruhiger machte. Der Hamster wurde hinter einem Katzenschutznetz vor dem Kater geschützt. Durch ein wenig  Hilfe von umgedrehten Mausefallen, die ich auf Schränken und Tischen verteilte und die ihm um die Ohren knallten, wenn er darauf steigen wollten, hielt ich ihn auch von meinen Möbeln fern.

Außerdem merkte ich, das man Michel nur ein Fenster zum liegen und rausschauen frei räumen mußte und dann ließ er alle andern Fenster in Ruhe. Gott sei Dank ließ er die Nummer mit dem Toilettenpapier bald wieder von selbst bleiben.

 

Pascal und Michel sind nach wie vor unzertrennlich. Nur über Nacht hat der Kater Kinderzimmerverbot. Michel läßt es über sich ergehen, wenn Pascal ihn mit rumschleppt oder ihn z.B. in eine Decke einwickelt und ähnliche Dummheiten mit ihm treibt. Dafür erträgt es Pascal, wenn Michel ihn mal wieder in den großen Zeh beißt, oder sich in seinen Arm krallt. Dann verarztet ihn Mami mit Rivanol und einem Pflaster und weiter gehts.

 

Wenn Pascal zu seinem Vater in den Urlaub fährt ist Michel ständig auf der Suche nach Pascal. Aber wenn er dann wieder da ist, läßt er Pascal erst mal ein paar Stunden links liegen, um ihm zu zeigen, das er beleidigt ist, weil Pascal ihn so lang allein gelassen hat.

Zu mir kommt Michel nur dann zum schmusen wenn er Hunger hat oder wenn Pascal nicht da ist.

 

Zwischen Michel und Pascal war immer eine große, tiefe Liebe.

 

Michel und Pascal
Michel und Pascal

 

 

 

 

Der geschorene Michel!

Während unseres Umzuges 2010 hatten wir total vergessen unseren Michel regelmäßig zu bürsten. Zunächst hatte man das auch nicht gesehen, als es dann wirklich sichtbar wurde, dass er begann ernsthaft zu verfilzen, da war es auch schon zu spät! Ich kam weder mit Bürste, oder Schere noch durch! Das Fell war total verfilzt und fühlte sich an wie ein Filzpantoffel! Also bestellte  ich kurzer Hand eine Schermaschine und rasierte sein schönes Fell ab! Hier sieht man das Ergebnis! Doch das Fell ist inzwischen auch wunderbar nachgewachsen und wird natürlich wieder regelmäßig gepflegt!

 

 

 

Unser Michel hat am 08.10.2017 Kampf gegen seine Diabetes verloren.....

Er ist in aller Ruhe in seinem Lieblingskörbchen daheim eingeschlafen. 

Das ist das letzte Bild von ihm, geschossen am 07.10.2017.

Michel wurde 14 Jahre, 3 Monate und 19 Tage alt.....