Bartagame Grisu

 

 

Nachdem gleich zwei unserer Tiere verstorben sind, Luigi der Hamster und der Rotkehlanolis Anakin, mußte wieder ein neues Tier her. Einen Hamster wollte Pascal nicht mehr, aber ich hätte ganz gern wieder ein Reptil gehabt. Also schaute ich im Internet in unserer Umgebung, was da so an Reptilien angeboten wurde. Ich hätte ja gern wieder Erdchamäleons gehabt. Aber diese waren im weiten Umkreis nicht zu finden.

Statt dessen fand ich eine Anzeige von einer Familie, die 3 Bartagamen hatte und einen davon abgeben mussten, weil der sich mit den anderen beiden einfch nicht vertragen hat. Dauernd verprügelte er die anderen bis sie schließlich mit einem Tier zum Arzt mußten, weil er das andere Tier ernsthaft gebissen hatte.

Der Tierarzt empfahl daraufhin, den Streithansel aus der Gruppe zu nehmen und künftig einzeln zu halten. Da es bei ihnen rein platzmäßig nicht möglich war, sollte der Streithansel abgegeben werden. 

Der Familie war es dabei nur wichtig, das er in gute Hände kommt. Denn sie hatten die drei aus schlechter Haltung gerettet und wollten auf gar keinen Fall, dass er zu jemandem kommt, der sich nicht mit Bartagamen auskennt. Ich hatte zwar auch noch keine Bartagamen, aber hatte immerhin bereits Reptilien gehalten und sie haben mich entsprechend ausgequetscht, ob ich mir schon das notwendige Wissen angeeignet habe.

Da es ja schon seit meinem Job beim Zoo Zajac ein großer Wunsch von mir war, einmal eine Bartagame zu halten, hatte ich mich schon seit einigen Jahren mit deren Haltungsbedingungen beschäftigt und deswegen bekam ich den Kleinen dann auch.

Eigentlich hieß er Torsten, aber ich fand den Namen blöd und habe ihn deswegen auf Grisu umgetauft.

Grisu hat einen kurzen Schwanz, weil ihm bei dem ursprünglichen Besitzer wohl mal von den Kindern der damaligen Familie, der Schwanz in der Terrariumscheibe eingeklemt wurde. Seither ist der Schwanz leider nur noch halbsolang wie er sein sollte. Aber das ist mir egal. Hauptsache er ist gesund. Er ist jetzt fast 4 Wochen bei mir und hat bislang keinerlei Krankheitsanzeichen gezeigt.

Er frisst gut. Hauptsächlich Gemüse und alle paar Tage auch mal ein paar Heimchen. Natürlich bekommt er über das Futter auch die benötigten Vitamine und Mineralstoffe. Die passenden Lampen, eine für einen Wärmeplatz und eine mit hohem UVA- und UVB-Lichtanteil hat er auch im Terrarium, sowie eine große Schale mit Wasser, wo er gern mal reinsteigt. Nur eine schöne Rückwand, wo er auch mal rumklettern kann, muss ich demnächst noch besorgen bzw. selbst basteln. Mal sehen. Zur Zeit klettert er immer auf einem Ast herum und nutzt fleissig einen Pappkarton, in den ich eine große Tür geschnitten habe, als Höhlenversteck. Auch da wird er irgendwann al was passendes, schönes bekommen, aber da muss ich erstmal suchen. Für den kleinen Grisu nur das beste.

Er fühlt sich trotzdem sauwohl in seinem Terrarium. Ich hoffe, das er mir noch lange erhalten bleibt.

Ist mal was neues mit einem Wüstenterrarium. Bisher hatte ich ja immer Regenwaldterrarien.