Madame (Sunday) unser Notfellchen

Sunday
Sunday

Ich habe den Geburtstagsticker auf Madame's Ankunftsdatum bei uns, also den 07.12.2013, eingestellt, damit ich immer weiß, wie lang sie schon bei uns ist!

 

 

 

Ich habe mich entschieden, eine neue Katze wird bei uns einziehen.

 

Ich teile auf Facebook schon lange die Schützlinge der Tierschutzorganisation Zukunftskatzen e.V., nachdem ich schon ein paar Mal überlegt habe, eine zweite Katze aufzunehmen, ist es nun endlich soweit.

 

Ich war sehr entsetzt, lesen zu müssen, das in Frankreich, wo "Zukunftskatzen" hauptsächlich arbeiten, 100 Katzen eingeschläfert werden müssen, wenn sie nicht vermittelt werden können. Das ganze aufgrund eines Beschlusses der Gemeinde, in dem das Tierheim steht, da man dort der Meinung ist, dass das Tierheim überfüllt sei.  Natürlich haben da die alten Katzen am wenigsten Vermittlungschancen.

 

Nach langem Hin und Her, wo ich mich für keine der Katzen entscheiden konnte, tauchte plötzlich das Bild von Sunday einer Siammixkatze im Alter von 13  Jahren auf. Sie ist gesund bis auf eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis), von der ich denke, das ich sie mit "Reliv" in den Griff bekommen werde. Eine eventuell noch notwendige Zahnsanierung werde ich in der Tierklinik Kleve machen lassen, wo ich mit Michel schon war.

Sundays Bild brannte sich sofort in mein Herz. 13 Jahre scheint vielen Leuten vielleicht zu alt zu sein, aber unser Michel ist ja auch schon 10 Jahre alt und eine junge Katze ist ihm sicherlich zu viel.

Sunday wurde von ihren Besitzern, wo sie lange Jahre mit Hunden und Katzen zusammen gelebt aufgrund ihres Alters und ihrer Zahnfleischentzündung im Tierheim abgegeben. Verstehen kann ich sowas wirklich nicht. Menschen gegenüber soll Sunday scheu sein, aber sehr nett zu Katzen und Hunden. Ich hoffe das sie sich mit Michel versteht. Bei Tami seh ich da allerdings kein Problem.

 

Heute wurde mir bestätigt, das Sunday für mich reserviert wurde und nun warte ich auf die Vorkontrolle durch den Verein. 

Wenn alles klappt, wird Sunday am 7.12.2013 aus Frankreich in Wuppertal ankommen und kann von mir dort abgeholt werden.

Ich werde Euch berichten, wie es weiter geht... !

 

 

Soo. Heut war ich einkaufen für Sunday!

 

Ich habe ein Geschirr, ein Halsband und eine Leine gekauft! Alles schön in orange, weil ich glaube, das es zu ihrem goldigen Fell sehr gut passen wird. 

Rosa sieht sicher nicht so schön aus. Irgendwie mag ich rosa nicht an meinen Tieren, ich mag die Farbe zwar persönlich sehr gern, aber nur an dunklen, am besten schwarzen, Tieren.

Ich hätte noch ein violettes zur Auswahl gehabt, aber ich glaube orange steht ihr besser.

Hach, ich bin schon soo gespannt und werde langsam immer nervöser!

Hoffentlich versteht sie sich gut mit unserm Michel!

Ich werde weiter berichten!

 

 

Sunday
Sunday

Noch eine Woche, dann kommt Sunday zu uns! 

Ich habe inzwischen ein neues Foto von Sunday bekommen, da es in Frankreich schon sehr kalt ist und deswegen sind die alten und kranken Katzen reingeholt worden, damit sie sich nicht noch erkälten so lurz vor dem Transport.

Auf diesem Foto sieht Sunday gar nicht mehr golden aus, sondern eher silbern! Ich bin soo gespannt, wie ihr Fell nun in echt aussieht!

Hm. zu einem silbernen Fell hätte das violette Geschirr besser gepaßt als das orangene, das ich nun gekauft habe. 

Ach egal! Ich freu mich einfach, das sie nun endlich bald da ist!

Ich habe mich bei einer lieben Facebookfreundin, die sich sehr gut mit Homöopathie auskennt wegen einem Mittel für Sundays Gingivitis erkundigt. Sie empfiehlt kolloidales Silber und Belladonna- oder Cantharisglobuli.

Das kolloidale Silber soll auch gegen meine Rosacea helfen. Ich hab deswegen gleich mal 100ml bestellt. Cantharis hab ich noch da und Belladonna besorge ich noch!

Gegen Zahnstein hat mir eine andere Freundin auch noch Orozyme Gel empfohlen, das soll sogar bestehenden, dicken Zahnstein lösen können. Auch das werde ich noch bestellen.

Somit bin ich dann hoffentlich perfekt vorbereitet.

Außerdem soll Sunday schon etwas zahmer geworden sein, dadurch das sie nun drinnen ist und den Menschen nicht mehr so ausweichen kann. Ich hoffe, das sie sich bei uns schnell einlebt und dann bald nicht mehr so scheu ist.

Aber ich finde es nicht schlimm, wenn sie scheu ist. Viel wichtiger wäre mir, das sie sich mit Michel anfreundet. 

Ich bin sooo nervös! Hoffentlich klappt alles, hoffentlich gewöhnt sie sich an uns!

Ich werde weiter berichten!

 

 

Sooo müde!
Sooo müde!

Soo! Heute war endlich der große Tag. Trotz meiner dicken Erkältung machte ich mich mit Tami auf den Weg nach Wuppertal um unser neues Familienmitglied abzuholen!

Das Aufstehen um 7 Uhr früh fiel mir sehr schwer. Da ich durch meine Erkältung sehr schlecht schlafe zur Zeit, hätte es mir sicher sehr gut getan noch ein wenig länger zu schlafen. Aber was solls. Die Ankunft der Katzen aus Fankreich ist nunmal heute und nicht nächste Woche. Also musste ich hoch. Nachdem ich mich aus dem Bett gequält hatte, ging ich erst mal eine Runde mit Tami spazieren. Danach machte ich Frühstück und um kurz vor 9 machten wir uns auf den Weg. Erst noch einen Umweg zum Fressnapf, weil ich vergessen hatte, das zweite Klo zu besorgen. Danch gings dann los in Richtung Wuppertal.

Der Weg war ganz leicht zu finden. Nach etwas über einer Stunde Fahrtzeit waren wir um kurz vor elf am Ziel.

Der Transporter mit den Katzen aus Frankreich war auch schon da. Zuerst wurden die formellen Dinge erledigt, wir mussten die Übegabe der Katzen an uns bestätigen und bekamen die PApiere wie Impfpass, EU-Paß, Arztbescheinigungen usw. Dann ging es ans aus- und umladen der Katzen. Immerhin 47 kleine Franzosen und Französinnen kamen heut an. Zuerst kamen die Katzen an die Reihe, die mit Fahrketten noch weiter transportiert wurden, manche Tiere mussten noch bis nach Österreich weiter fahren.

Das Wetter war richtig nass und kalt. Es fiel abwechselnd Regen und Schnee und zum Schluss wurde es auch noch ganz schön nebelig. Kurz vor 1 war ich dann endlich an der Reihe und konnte meine Sunday endlich in Empfang nehmen. Sie ist eine ganz zierliche, kleine Katze in einer ganz besonderen Farbe. Ich rätsel immer noch ob sie eher golden oder silbern ist. Ich würde vielleicht graugold sagen. Jedenfalls was ganz besonderes. 

Die Heimfahrt war ganz entspannt. Als ich Sunday mit ihrer Box ins Auto stellte, schnüffelte Tami sie ganz interessiert an. Irgendwas muss sie ihr dabei gesagt haben. Sunday entspannte sich sofort und verschlief die komplette Heimfahrt. Zuhause sperrte ich sie in einen großen Kennel, damit sie erstmal durchschnaufen konnte. Ich stellte ihr Wasser, Futter und ein Katzenklo rein. Das Futter wurde auch ziemlich schnell gefressen. Ich habe das Futter mit ein bißchen Wasser und einer Messerspitze Reliv angereichert. Vielleicht hilft das Reliv schonmal ein bißchen gegen die Entzündung. Dienstag werde ich erstmal zum Tierarzt mit ihr gehen und sie genauer untersuchen lassen. Ich hoffe, der Kleinen kann schnell geholfen werden, denn die Sabberei durch die Gingivitis ist schon ziemlich extrem und sie hat sicher auch Schmerzen. Leider muss ich Montag lang arbeiten und kann deswegen nicht zum Arzt mit ihr. Aber so kann sie sich auch erstmal richtig eingewöhnen. 

Mittlerweile habe ich die Tür des Kennels schon lange geöffnet, aber Sunday mag nicht heraus. Sie liegt da und schläft und schläft. Der Transport und die ganze Aufregung haben sie sicherlich geschafft! Der Michel hat schon ein paar Mal ganz interessiert in die Box geblickt, aber er läßt sie auch schlafen. Er scheint zu spüren, das sie es wirklich nötig hat.

Ich lasse sie in Ruhe schlafen, sie hat noch soviel Zeit um das neue Leben, unsere Wohnung und die anderen Familienmitglieder kennen zu lernen. Soll sie schlafen, solang sie es braucht.

Inzwischen war sie auch mal kurz wach und hat sich ausgiebig geputzt. Aber nun schläft sie wieder!

Ich werde berichten wie es mit ihr weiter geht!

 

 

Es geht aufwärts
Es geht aufwärts

Am Montag nachdem Sunday bei uns ankam bin ich mit ihr zum Tierarzt gegangen.

Es war eine ganz schöne Aktion, sie eizufangen. Als ich sie aus dem Kennel rausholen wollte, sprang sie mir mit einem eleganten Satz übe die Schulte, stieß sich da nochmal ordentlich ab, so dass ich ein paar Kratzer auf der Schulter zurückbehielt und verschanzte sich unterm Kratzbaum. Als ich ihr da näher kam, machte sie wieder ein Satz und sprang über die Absperrung hinter unser Sideboard.

So. Da sass sie dann und ich kam nicht an sie ran. Zusammen mit Pascal habe ich dann den Kratzbaum auf die Seite gestellt und das Sideboard so weit rum geschoben, bis Pascal dahinter kriechen konnte. Er holte sie dann mithilfe einer Decke da raus und wir packten sie in die 'Transportkiste.

Die Tierärztin war sehr entsetzt über Sundays Zustand. Ich sagte ihr dann, das ich sie genau deswegen adoptiert hätte. Mir wurde von den Leuten des Tierschutzvereins von Anfang an gesagt, das sie eine starke Gingivitis hat, diese aber in Frankreich nicht ordentlich behandelt wurde. Sunday hätte mir so gut gefallen, das ich es nicht übers Herz bringen konnte, dies süße Kätzchen unbehandelt weiterhin in Frankreich sitzen zu lassen. Die Tierärztin meinte, das wäre sehr nett von mir gewesen und das sie sich freut, das die Kleine ein gute Zuhause bei mir gefunden hätte. Sie spritzte Sunday erstmal ein Scmerzmittel und ein Antibiotikum und dann noch ein immunsteigerndes Mittel. Sunday wurde auch gewogen. Sie wog 2,6 kg. Eine richtige Minimaus.

Leider wurde bei ihr zusätzlich zu der Gingivitis auch noch ein Herpes auf der Zunge festgestellt. Auch das ist behandelbar, aber deswegen bleibt sie erst mal weiterhin in dem Kennel, nicht das Michel oder Tami sich noch mit dem Herpes anstecken.

Mittlerweile ist der Tierarztbesuch 6 Tage her und Sunday nimmt täglich brav ihr Antibiotikum mit ein bißchen Nassfutter. Den Rest der Dose rühre ich dann mit etwas Reliv, Heilerde und warmen Wasser an. Auch das frisst sie ohne Probleme.

Ihr geht es auch sichtlich besser. Die Sabberei ist fast ganz weg und sie ist schon etwas beweglicher. Wäährend sie die ersten Tage nur da lag und sich nicht vom Fleck rührte, erkundet sie nun schon den Kennel und nimmt erste Kontaktversuche mit Michel und Tami auf.

Mich faucht sie zwar immer an, wenn ich an den Kennel komme, aber ich stelle ihr immer Futter hin und versuche sie dabei vorsichtig zu streicheln. Momentan findet sie das gar nicht gut und hat auch schon versucht, nach mir zu schlagen, aber ich lasse nicht locker. Irgendwann wird sie merken, dass ich ihr nichts böses will.

Seit zwei Tagen maunzt sie mich auch an. Sie hat ein ganz zartes, hohes Stimmchen, mit dem sie mir aber deutlich sagt, das sie jetzt etwas will. Zum Beispiel maunzt sie immer, wenn sie die erste Portion Futter mit dem Antibiotikum gefressen hat und nur auf den Rest wartet. Sie ist einfach zuu süß und ich hoffe, das ich sie bald aus dem Kennel raus lassen kann. Anfang nächster Woche werd ich wieder zur Tierärztin gehen, mal gespannt was sie sagt und ob sich Sundays Zustand wirklich schon gebessert hat.

 

Ich werde weiter berichten!

 

 

Es geht schon viel besser!
Es geht schon viel besser!

Die Tierärztin hat gesagt, Madame sieht schon viiieeel besser aus. Sie hätte nicht gedacht, das es soo schnell besser werden würde. Sunday nimmt ja auch immer brav ihr Antibiotikum. Obwohl ich glaube, dass das Reliv ein übriges dazu getan hat. Madame sabbert auch inzwischen gar nicht mehr. Auch die Zunge bleibt jetzt öfter drin. Putzen tut sie sich nicht. Frau Dr. meinte aber auch, dass sie das mit der kaputten Zunge auch gar nicht könnte und das ich mir deswegen keine Sorgen machen solle. 

Da der Herpes jedoch immer noch ansteckend ist, bleibt Madame weiterhin in Quarantäne.

Ich denke aber auch, es tut ihr gut. Sie kann so in Sicherheit erstmal alles beobachten, sich mit Michel anfreunden, der eifrig den Kontakt zu ihr sucht. Sie faucht ihn zwar des öfteren noch leise an, aber ich glaube nicht, dass das aggressiv gemeint ist. Sie ist eben vorsichtig. Unser Michel ist mit seinen 6,5 kg ja auch ein ganz schöner Brocken, wenn man dagegen ihre zarten 2,6 kg sieht. Trotzdem glaube ich nicht, das er es so leicht mit ihr haben wird, wenn sie erstmal aus dem Kennel raus darf. Ich glaube, die Süße wird ihm dann erstmal zeigen wo es lang geht und ihn genauso herum kommandieren, wie sie es mit mir tut.

Anfang des neuen Jahres werde ich mit ihr nochmal zur Tierärztin gehen und hoffe, das der Herpes dann soweit abgeheilt ist, das ich Madame dann aus dem Kennel rauslassen darf.

Übrigens läßt sie sich inzwischen auch von mir streicheln. Sie faucht zwar immer noch ein bißchen, wenn ich an ihren Kennel komme, wenn ich ihr dann aber das Futter hingestellt habe, darf ich sie vorsichtig streicheln, auch wenn sie immer erst zusammen zuckt. Seit zwei Tagen darf ich sie sogar richtig hinter den Ohren kraulen. Richtig geniessen kann sie es zwar noch nicht, sie ist immer sehr angespannt dabei, aber ich denke, das wird schon werden. zumindest ist es ein erster Schritt.

 

Ich halte Euch über ihr weiteres Schicksal natürlich auf dem laufenden.

 

 

Sylvester 2013
Sylvester 2013

Madame hat ihr erstes Sylvester bei uns hinter sich.

Ich hatte mir im Vorfeld ein wenig Sorgen gemacht, wie sie die Knallerei aufnimmt. Michel und Tami interessieren die Böller ja nunmal so gar nicht. Madame war auch ganz ruhig. Sie döste den ganzen Abend vor sich hin. Nur ab und zu warf sie einen schmachtenden Blick in unsere Richtung, ob wir ihr nicht doch etwas von unserem leckeren Essen abgeben wollten (Pascal und ich hatten Raclette). Auch Tami und Michel waren sehr interessiert an unserem Essen. Aber sie bekamen nix ab. Aber jeder bekam ein Leckerlie, damit sie auch etwas zu feiern hatten.

Wie jedes Jahr hatte ich den Esstisch in die Mitte des Wohnzimmers gezogen, damit wir beim Essen fernsehen konnten. Tamis großen Korb stellte ich an Madames Kennel. Michel fand die Umräumerei, wie immer, nicht so witzig.

Während ich dann den Tisch deckte, kam Michel zur Tami und stieß ihr den Kopf in die Seite, woraufhin Tami Michel ableckte.  Madame wollte dan auch das ihrige dazu geben und so beschmusten sich bald alles drei gegenseitig. Madame schmuste mit der Nase durch die Gitterstäbe. Michel und Tami machten den Eindruck, als ob es ihnen gefiele. Leider hatte ich in diesem Moment keine Kamera griffbereit.

Pascal und ich feierten bis um 3 Uhr früh. Inzwischen waren die drei längst eingeschlafen. Tami und Madame links von uns und Michel lag rechts am Tisch neben Pascals Stuhl.

Diesmal habe ich Tami nicht mit rausgenommen um 12 Uhr, weil ich dachte, sie gibt Madame vielleicht ein wenig mehr Sicherheit. Aber als wir wieder hoch kamen war Tami sichtlich beleidigt, dass wir allein runter gegangen sind. Sie schaut nämlich gern den Raketen zu. Tami lag in ihrem Korb, den Kopf auf den Pfoten und der Blick war eindeutig beleidigt! Ich glaube, nächstes Jahr muss ich sie wieder mit raus nehmen.

Am Neujahrsmorgen machten wir uns dann erstmal ein leckeres Frühstück. Wie immer versuchte ich dann Madame dabei zu streicheln und wie imer zuckte sie erstmal zurück. Sie zog sich aber nicht ganz zurück und kam dann wieder näher, obwohl ich diesmal meine Hand nicht weg gezogen hatte. Als sie anfing zu fressen habe ich sie dann wieder gestreichelt und dabei hat sie zum allerersten Mal ganz leise geschnurrt. Es war kaum hörbar, ich habe es mehr gespürt, als gehört. Aber es war eindeutig ein Schnurren.

Ich bin gespannt, ob sie jemals Vertrauen zu mir haben wird.

Am Nachmittag habe ich ihr dann ein paar Kaustangen gegeben und dabei haute sie mit der Pfote nach meiner Hand. Aber ich merkte sehr schnell, das sie nicht nach mir schlug, sondern sich lediglich die Kaustange greifen wollte. Sie hatte zwar die Krallen draussen dabei, aber sie war ganz zart wenn sie meine Hand traf und sie hat mich nicht dabei verletzt. Als sie beim dritten Versuch sich dann endlich die Stange gekrallt hatte, zog sie sich kaum zurück, sondern verspeiste sie mit sichtlichem Vergnügen direkt an Ort und Stelle.

Mir geht in solchen Momenten immer das Herz auf und ich bin soo froh, das ich sie gerettet habe!

Am 2.1.14 werde ich wieder mit ihr zur Tierärztin gehen und ich hoffe, dass ich Madame dann endlich aus dem Kennel rauslassen kann. Ich denke, das der Herpes nun so gut wie abgeheilt ist und da sie sich gut mit Michel und Tami versteht ist es sicher möglich.

Sie ist nun auch soweit, dass sie raus möchte. 

Die ersten zwei Wochen hat sie nur geschlafen und gefressen und hat sich so erholt, dann fing sie langsam an, Kontakt mit uns aufzunehmen und kommunizierte mit uns. Dann näherte sie sich Michel an und zum Schluss Tami. Mittlerweile ist sie interessiert an allem, was wir so treiben und steht immer am Gitter, sobald sich etwas regt.

Auch Pascal hat inzwischen seine Skepsis abgelegt und hat erkannt, wie süss sie ist. An Sylvester hat auch er das erst Mal versucht mit ihr Kontakt aufzunehmen. Sie hat ihn leise angefaucht, aber sonst nicht viel Angst gezeigt. Ich denke bald wird die Süsse auch ihn mit ihrem zarten Stimmchen um ihre kleine Pfote gewickelt haben! Zumal er gesehen hat, das sie "seinem" Michel durchaus freundlich entgegenkommt und er ihr auch. Das war für ihn ja von Anfang an das wichtigste, das es Michel dabei gut geht.

 

Ich halte Euch weiterhin auf dem laufenden!

 

 

Das erste Mal auf dem Arm!
Das erste Mal auf dem Arm!

Nun ist Madame ungefähr 1 1/2 Monate bei uns.

Nach einigen Kämpfen, bei denen ich auch einige Blessuren in Form von Kratzern abbekommen habe, scheint Madame langsam Vertrauen zu fassen. Seit wie sie haben versuche ich immer, wenn ich sie füttere, sie zu streicheln, denn die Kleine ist so gierig auf das Futter, dass sie sich dann streicheln lässt, wenn auch nicht gerne. Nach und nach schien sie es mehr zu geniessen, bis sie plötzlich anfing zu schnurren beim Streicheln. Daraufhin streichelte ich nicht mehr nur den Kopf, sondern kraulte sie hinterm Ohr und unterm Kinn, streichelte über ihren Rücken, auch gegen den Strich. Sie ließ immer mehr zu, auch wenn sie am Anfang noch immer zusammenzuckte. Aber mehr als das Zucken kam dann auch nicht. Kein Fauchen, kein Kratzen oder ähnliches. Wenn sie mit ihrer Tatze schlug dann höchstens nach der Knabberstange in meiner Hand.

Heute wollte ich mir mal richtig Zeit nehmen. Ich gab Madame Leckerlies und lockte sie damit zu mir. Leider quetschte sie sich dann wieder  an die Rückseite des Kennels, in dem ich sie immer füttere.

Ich legte mich also halb in den Käfig rein um zu ihr zu kommen, fütterte ihr Leckerlies, die sie mir vorsichtig aus der Hand nahm und spielte mit ihr. Nach ca. 1 Stunde konnte ich nicht mehr liegen, mir taten sämtliche Gräten weh. Also fasste ich Madame vorsichtig hinter dem Kopf und zog sie ein Stück näher zu mir ran. Dann streichelte ich sie erst mal wieder, zog sie dann wieder ein Stück ran, streichelte sie wieder, zog sie wieder ein Stück ran und dann hatte ich sie soweit, dass ich gut an sie herankam.

Ich dachte, wenn sie sich die Zieherei so gut gefallen ließ könnte ich ja auch mal versuchen, sie hoch zu nehmen. Also fasste ich sie vorsichtig unter dem Bacuh und hob sie hoch. Sie spielte erstmal "tote Katze", aber als ich sie dann auf dem Arm hatte, gefiel es ihr doch ganz gut. Zuerst war sie total angespannt, aber als sie dann merkte, dass ihr nicht schlimmes passiert, sondern sie nur gestreichelt wird, da entspannte sie sich, drückte ihr Köpfchen gegen meine Hand und fing an zu schnurren.

Mir stiegen direkt die Tränen in die Augen! Ich war sooo glücklich, das ich sie ENDLICH mal so richtig beschmusen konnte! Trotzdem hörte ich auf, als sie schön entspannt und glücklich schien, damit sie merkt, dass ich ihr nicht böses will, wenn ich sie streichele und auf den Arm nehme. Ich ließ sie vorsichtig runter und in den Kennel laufen, da er immer noch ein sicherer , wenn nicht der sicherste Platz für sie ist.

Ich denke wir sind auf einem guten Weg und hoffe, dass sie noch zu einer richtigen Schmusekatze entwickeln wird. 

Ich bin so glücklich, dass ich sie genommen habe. Etwas Gewicht hat sie wohl auch zugelegt. Denn die Wirbelsäule steht nicht mehr so hervor. Sie ist zwar noch zu fühlen, aber nur so wie es bei einem gut genährten, aber nicht zu dicken Tier sein soll. Dick wird sie wohl nie werden, aber es ist schön das sie etwas zugenommen hat. Ich werde das beim nächsten Tierarztbesuch mal kontrollieren lassen.

Madame auf meinem Schoß
Madame auf meinem Schoß

 

 

 

 

Nun ist  Madame bereits seit 10 Monaten bei uns. 

Im April mussten ihr die Zähne gezogen werden, weil ihre Gingivitis einfach nicht besser werden wollte.

 

Danach bekam sie nur noch Arnika und Calendula Globulis und es ging ihr soweit sehr gut. Seit ein paar Tagen sabbert sie jedoch wieder vermehrt und wollte heute auch nichts fressen. Ich werde am Montag mit ihr zu unserer Tierärztin fahren und hoffe, dass es nur daran liegt, das die Globulis seit einer Woche leer sind. Ich dachte, nun könnte ich auch damit aufhören, aber offenbar wohl doch nicht. 

Naja, da ich sie schon einmal hatte, habe ich sie auch direkt gebürstet, da sie allein mit der Fellpflege aufgrund ihrer kaputten Zunge wohl nicht so gut klar kam mit dem Fellwechsel. Sie war ein bißchen struppig. Aber nun glänzt ihr schönes Fell wieder.

Sie hat das Bürsten sehr genossen und ist danach auf meinem Schoß eingeschlafen.

Anbei ein paar Fotos von heute. 

Mal wieder ein paar Neuigkeiten von unserer Madame.

Madame ist nun schon über ein Jahr bei uns und es geht ihr sehr gut. Man sieht ihr die 14 Jahre wirklich nicht an.

Leider frisst sie in letzter Zeit sehr wenig und ich bin froh um jeden Bissen den sie frisst. Ich befürchte,dass sie uns bald verlässt, hoffe aber dass sie uns  noch viele Jahre erhalten bleibt.

Ihr Mäulchen ist immer wieder mal entzündet, dann bekommt sie ein paar Tage Antibiotika und es geht ihr wieder besser.

Trotzdem ist sie fit und agil, wie ich heute wieder feststellen konnte. Sie war heute wieder in dem großen Wäschekorb, den sie mir abgeluchst hat um ein bißchen Frühsport  zu machen. Erst tretelte sie eine ganze Weile auf dem Kissen herum, das sah einfach zu süß aus. Als sie dann genug hatte, sprang sie mit einem eleganten Sprung aus dem Korb heraus und liegt nun entspannt schlafend in ihrem neuen Bettchen, das sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hat und das sie sehr liebt. Michel interessiert das Bettchen überhaupt nicht, er liegt lieber auf "seiner" Couch!